FTZ Fasertechnologiezentrum Jena
| Das Gebäude dient der erweiterten, anwendungsorientierten Forschung auf dem Gebiet der optischen Systemtechnik und enthält dementsprechend spezifische Laboreinrichtungen sowie einen Faserziehturm. Nutzer ist das Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF.Das Baufeld des FTZ (Fasertechnologiezentrum) befindet sich auf dem Campus-Areal westlich zum ersten Bauabschnitt der Bestandsobjekte des Fraunhofer IOF auf Grundstückseigentum des Freistaates Thüringen. Das Gebäude wurde direkt an das IOF Fraunhofer-Institut angebaut, im 1. Obergeschoss gibt es einen Verbindungsgang zum Bestand. Drei vorhandene Schornsteine werden durch den Neubau umhüllt bzw. in diesem integriert. Zentrales Element des Gebäudes ist der ca. 16 m hoher Faserziehturm, welcher sich auf ca. 50 m2 über 4 der 5 Geschosse (Untergeschoss bis 2. Obergeschoss) erstreckt. Im Turm werden an drei verschiedenen Ziehlinien Spezialfasern mit verschiedenen Geometrien, Strukturen und Zusammensetzungen hergestellt.Die Platzverhältnisse des Baufeldes waren sehr beengt, der Baugrund äußerst kompliziert und die Bauarbeiten mussten unter Rücksicht auf den direkt angrenzenden großen Reinraumkomplex mit seinen sensiblen Versuchsabläufen durchgeführt werden.Der 5-geschossige Baukörper mit einer Gesamthöhe von 24m wurde weitestgehend aus Stahlbeton auf 46 Bohrpfählen mit bis zu 11m Einzellänge errichtet.Das Gebäude ist hochgradig mit Haustechnik ausgestattet, im Faserziehturm wird die Reinheitsklasse 7 und im darüber liegenden Vorbereitungslabor die Reinheitsklasse 5 eingehalten. Für die Lüftungstechnik im Faserziehturm galt zudem die Forderung, den hochfeinen Glasfaser nicht zu beeinflussen. Wegen der beengten Verhältnisse mussten die Aufstellungsflächen für Lüftungstechnik und Kühltechnik auf dem Dach angeordnet werden. Dabei mussten die sehr hohen Schallschutzanforderungen des angrenzten Wohngebiet berücksichtigt und eingehalten werden. Das Funktionieren der den Dachbereich umgebenden, schallabsorbierenden Schutzwände wurde baubegleitend sowie nach Fertigstellung durch Messungen nachgewiesen.
Pressmitteilung IOF: Pressmitteilung Kurzfilm der IOF: Kurzfilm IOF
|